Alles auf eine Karte setzen: Schreibwerkstatt mit Regula Venske

Auf einer Postkarte ist für alles Platz: für den Kurzkrimi mit Mord & Totschlag ebenso wie für den Entwicklungsroman, die Liebesgeschichte oder das Herzschmerzgedicht, für Aphorismen, Reise-, Wetter- und Straßenzustandsberichte, für philosophische Abhandlungen oder eine Familienchronik. Künstler und Schriftsteller wie Franc Marc und Else Lasker-Schüler oder Jurek Becker haben mit dem kleinen Format immer schon zu spielen gewusst und in der vorgegebenen oder selbstauferlegten Beschränkung großartige Miniaturen geschaffen; pfiffige Verlage wie ars vivendi bringen seit einigen Jahren sogar handliche Bücher im Postkartenformat heraus.

Was lässt sich auf kleinem Raum, mit maximal 1.000 Zeichen inklusive Leerzeichen nicht alles sagen! Wir werden es ausprobieren und werden dabei auch uns erproben, getreu dem Leitsatz, dass es besser sei, „in die Tiefe und nicht in die Breite“ zu erzählen – nebenbei bemerkt, ein Vermögen, das auch bei längeren Texten nicht schadet.