Vortrag: In der fremden Heimatstadt. Jüdische Überlebende und Remigranten im Hamburg der Nachkriegsjahre
Die gesellschaftliche Wiedereingliederung der Verfolgten, soweit sie überlebt hatten, war nach dem Ende des Gewaltregimes eine zentrale soziale, politische und moralische Aufgabe. Weitaus am schwersten war es dabei für die wenigen jüdischen Überlebenden und Remigranten, zu einem normalen Leben zurückzufinden. Die meisten, wenn nicht alle Verwandten und befreundeten Menschen waren ermordet oder in alle Welt vertrieben, alle sozialen Beziehungen zerstört. Sie litten unter traumatischen Erinnerungen, mussten ihr Verhältnis zur nichtjüdischen Umgebung neu bestimmen, eigene Zweifel und den Widerspruch der internationalen jüdischen Gemeinschaft gegen ihr Verbleiben im „Land der Mörder“ ertragen. Zunächst und vor allem aber benötigten sie konkrete elementare Hilfe, um den Alltag zu organisieren. Britische und deutsche Verantwortliche bekannten sich zur moralischen Pflicht gegenüber den Verfolgten. Aber tatsächlich stießen sie auf allen Seiten auf bürokratische Hemmnisse, emotionale Abneigung und Vorbehalte. In ihrem Vortrag behandelt Prof. Ursula Büttner, vormals Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, dieses Spannungsfeld.
Um 17 Uhr gibt es die Möglichkeit, eine Kurzführung durch die Ausstellung „Jüdisches Schulleben im Grindel“ zu erhalten, Treffpunkt dafür: Karolinenstraße 35, vor dem Eingang zur Gedenkstätte.
Um 17 Uhr gibt es die Möglichkeit, eine Kurzführung durch die Ausstellung „Jüdisches Schulleben im Grindel“ zu erhalten, Treffpunkt dafür: Karolinenstraße 35, vor dem Eingang zur Gedenkstätte.
Wichtige Hinweise
in Kooperation mit KZ Gedenkstätte Neuengamme. Um 17 Uhr gibt es die Möglichkeit, eine Kurzführung durch die Ausstellung „Jüdisches Schulleben im Grindel“ zu erhalten, Treffpunkt dafür: Karolinenstraße 35, vor dem Eingang zur Gedenkstätte.
Kurstermine
Mi. 29.01.20 um 18:00 - 20:15 |