Jiddische Literatur

Was ist Traum, was ist Realität? Wie können wir mit dem historischen Schrecken umgehen? Fast immer spielt der Holocaust eine Rolle in den Kurzgeschichten von Tzvi Eisenman (1920 - 2015). Doch der Erzähler richtet den Blick auf die Vielfalt menschlicher Reaktionen - und immer wieder in die Zukunft.
Eisenman erhielt 1980 den Itsik-Manger-Preis; dennoch ist er bis heute viel zu wenig bekannt. Aufgewachsen in Warschau, überlebte er den Naziterror als Waldarbeiter am Ural. Seine Bücher jedoch schrieb er erst in Israel, wo er bis zu seinem Tod im Kibbuz lebte. Eisenmans Stil ist unverkennbar modern, getragen stets von umfassender Menschlichkeit, die auch den kritischen Kommentar zu seinem eigenen Kulturkreis nicht scheut.

Wir lesen die Texte im glossierten Original, sprechen auf jiddisch darüber und hören Aufnahmen. Für Material wird ein Kostenbeitrag von 10 € erhoben. - Jiddischkenntnisse sind erforderlich, Neueinsteiger:innen sind herzlich willkommen!