Biografie im Roman: Julian Barnes, Klaus Modick, Didier Eribon, Annie Ernaux

Seit einiger Zeit ist auf dem Büchermarkt eine Renaissance der Biografie in Romanform festzustellen. Vor allem die Künstlerbiografie erfreut sich großer Beliebtheit beim Leser. Zuletzt haben etwa Klaus Modicks Konzert ohne Dichter, über Rilke in Worpswede, und Julian Barnes mit seinem Schostakowitsch-Roman Der Lärm der Zeit viel Anklang bei Kritik und Publikum gefunden.
Aus Frankreich kommen als Trend vermehrt autobiografische Texte in Romanform, von Autoren, die in ihrer Kindheit oder Jugend eher ‚kulturfern’ groß geworden sind. Im Mittelpunkt stehen oft die sogenannten ‚einfachen Leute’, die in einem Milieu aufgewachsen sind, das die französische Eliteausbildung nicht durchlaufen hat.
In diesem Seminar wollen wir einige Beispiele neueren biografischen Erzählens kennenlernen und zudem auch über die Funktion von Erzählen und Biografie sprechen.